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Angermund.
Ein dritter großer Supermarkt fürs Viertel? „Der
ist für die Nahversorgung gar nicht nötig. Und der wäre auf dem Gelände
zwischen evangelischer Kirche und S-Bahnhof völlig falsch platziert“, betont
Paul Sehl. Um das Bauvorhaben zu verhindern, hat der Rentner mit anderen
Anwohnern die Interessengemeinschaft „Herz für Angermund“ gegründet. Die
Argumente der Initiative: Der jetzt noch verbliebene Ortskern mit dem
Edeka-Markt müsse gestärkt und gestaltet und dürfe nicht durch einen
weiteren Discounter an anderer Stelle geschwächt werden.
Außerdem: Das erhöhte Verkehrsaufkommen durch die Kunden wäre für die
Kindergartenkinder eine Belastung und eine Gefährdung für die Mädchen und
Jungen auf ihrem Schulweg. Ein weiterer Aspekt: Ein Lebensmittel-Markt neben
der Kirche „passt nicht ins Ortsbild.Eine Kirche ist zum einen ein Ort der
Stille, der Einkehr und des Gebets. Sie ist aber auch an Wochentagen ein
beliebter Treffpunkt“, so Sehl. Sein Gegenvorschlag: Da in Angermund immer
mehr Senioren leben, sollten an dieser Stelle „Service-Wohnungen“ mit
Betreuungsangeboten oder generationenübergreifendes Wohnen angeboten werden.
Für das Areal wird im kommenden Frühjahr ein neuer Bebauungsplan
aufgestellt. Dazu gibt es eine Bürgerbeteiligung. Diese wollen die meisten
Stadtteilpolitiker in der Bezirksvertretung 5 abwarten, um anschließend
weiter über das Projekt zu beraten.
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