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Die Interessengemeinschaft –
die parteiübergreifend tätig ist – war frühzeitig um Gespräche mit den
Vertretern aller politischen Parteien bemüht. Beispielsweise waren zu einem
ersten Pressegespräch im Dezember 2010 u.a. eingeladen der Leiter der
Bezirksverwaltungsstelle 5 Werner Jacob, der Bezirksvorsteher Ulrich Decker
(CDU), die Mitglieder der Bezirksvertretung 5 Jürgen Gocht (Bü 90/Grüne),
Dieter Horne (SPD), Guido Krüger (CDU) und Dr. Matthias Röhl (FDP). Die
Herren Jürgen Gocht und Guido Krüger konnten nicht teilnehmen, wobei
allerdings Herr Krüger den Sprecher Paul Sehl zu einem späteren Gespräch
über diese Thematik eingeladen hatte.
Darüber hinaus hatte die Interessengemeinschaft im Januar 2011 und im März
2011 in von den Sprechern handschriftlich unterzeichneten Schreiben an
den Oberbürgermeister, die Bürgermeisterinnen und den Bürgermeister, die
Ratsfraktionen von CDU, SPD, Bündnis90/Die Grünen, FDP, den Beigeordneten
des Stadtplanungsamtes Dr. Gregor Bonin, den Vorsitzenden des Ausschusses
für Planung und Stadtentwicklung Dr. Alexander Fils, Ratsfrau Ruth Decker,
Bezirksvorsteher Ulrich Decker sowie die Bezirksverwaltung 5
mit den bekannten Faltblättern – in denen die Argumente formuliert waren
bzw. sind - auf die Interessengemeinschaft und deren Anliegen hingewiesen
und um eine entsprechende Unterstützung gebeten.
Die Interessengemeinschaft hat daraufhin bereits im Februar 2011 von dem
Vorsitzenden der CDU-Ratsfraktion Friedrich G. Conzen einen Antwortbrief
erhalten, dass die „CDU die Anregungen der Interessengemeinschaft Herz für
Angermund fraktionsintern beraten wird. Und bei der weiteren Entwicklung des
(Ihres) Stadtteiles die Berücksichtigung der Bürgerinteressen für die
CDU-Ratsfraktion stets ein wichtiges Anliegen ist.“
In der Folgezeit hat auch der Vorsitzende des Ausschusses für Planung und
Stadtentwicklung Dr. Alexander Fils geantwortet. In dem Schreiben benennt er
- zusammengefasst – die Plan-Varianten mit nur Wohnen und eine mit Wohnen
und einer sehr teuren Lösung für den Discounter zwar städtebaulich
interessant, jedoch die letztgenannte Variante nur mit sehr hohem Aufwand
realisierbar. Wobei es dabei dann fraglich ist, ob dies für einen Investor
noch interessant sein könnte. Wörtlich weiter: „Der hätte zwar lieber eine
Kiste neben der Kirche gehabt, aber das geht mit uns in der Politik oder mit
mir als APS-Vorsitzenden nicht. Sie werden es bald sehen, und dann weiter
diskutiert werden“.
Das Büro der Bürgermeisterin Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat in einem
Schreiben mitgeteilt, dass sowohl die Bürgermeisterin als auch deren
Ratsfraktion mit der Interessengemeinschaft übereinstimmend der Meinung sei,
dass kein großer Discounter (in dem Plangebiet) errichtet werden soll. Im
übrigen wird die Bürgeranhörung vor Ort sicher Erkenntnisse darüber
erbringen, welche Lösung die interessierten Anlieger für die Zukunft
favorisieren werden.
Letztendlich hat die Ratsfraktion der SPD mit ihrem Schreiben eine konforme
Stellungnahme insofern mitgeteilt, dass sie der Errichtung eines
Supermarktes in dem Plangebiet äußerst kritisch gegenüber stehe. Für den
Fraktionsvorsitzenden Markus Raub stehe außer Frage, dass das Wohl und die
Sicherheit der Kirchengemeinde und des Kindergartens absoluten Vorrang
haben. „Schon in der Sitzung des Ausschusses für Planung und
Stadtentwicklung, in der die vier Plan-Varianten vorgestellt worden sind,
wurde klar, dass die Varianten, die eine Präferenz für einen Supermarkt zum
Inhalt hatten, keine Chance haben werden“.
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